Mitten im Norden stand eine Holzhütte, die von einem ehrwürdigen Elfen bewohnt wurde. Dieser verbarg ein außergewöhnliches Geheimnis. Ein Geheimnis, das Welten versetzt und Schmuck auf dem Christbaum verblassen lässt. An einem verschneiten Dezembermorgen saß Emil, der Elf, in seinem Schaukelstuhl und wärmte sich am Kaminfeuer, während er Bilder seiner Familie betrachtete. Ein Gefühl der Freude und Wärme breitete sich in ihm aus. 

Als draußen ein Schneesturm aufzieht, erinnert sich der Elf an sein Geheimnis und legt gerade noch ein Kokosbusserl zurück auf seinen Keksteller. Denn es sind nur bestimmte Kekse, die etwas Magisches bewirken, wenn ein Schneesturm weht… nur Vanillekipferl schaffen das. 

Nachdem er nun auch einen Teller voller Vanillekipferl verdrückt hatte, macht sich Emil schick für eine kleine Schlittengaudi im Sturm – nach der magischen Wirkung der Kipferl, macht es umso mehr Spaß! Womit Emil jedoch nicht gerechnet hat, war das etwas außergewöhnlich aussehende Rentier in seinem Vorderhof… Emil traute seinen Augen nicht! Ein Rentier – in Anzug und Hut – sitzt in ein Buch vertieft an einem Tisch, unter einer großen Tanne. In der Hufe eine Tasse dampfenden Tee. Emil reibt seine Augen – aber sieh! Das Rentier sitzt immer noch da. Seelenruhig mit Kerzen auf dem Tisch, liest das Rentier und summt dabei eine Melodie…

Emil näherte sich dem Rentier, fasziniert von seiner Präsenz und der Melodie, die es summte. Doch bevor er etwas sagen konnte, wandte sich das Rentier ihm mit ernstem Blick zu und sprach leise über das Geheimnis der Wunschzettel, das sie beide teilten. In diesem Moment spürte Emil, dass sein Leben nie wieder dasselbe sein würde.
Emil überlegte sich wie er sich das Geheimnis, das er soeben erfahren hatte, am besten merken könnte. Er versuchte es mit Liedern, bei dem jede Strophe für einen Teil des Geheimnisses steht. Vor sich hinträllernd traf er auf einen unerwarteten Gast: Nico, das Schulkind! Woher kommt er plötzlich?

„Hallo, Emil“, sagte Nico mit einem verschmitzten Lächeln. Der Elf war erstaunt, dass sich Nico noch an ihn erinnerte, war es doch schon viele Jahre her, dass sie sich das letzte Mal getroffen haben. Im Schatten funkelnder Tannen beschlossen Nico, das unerwartete Rentier und Emil, zum Eislaufplatz beim Weihnachtsmarkt aufzubrechen, als plötzlich ein vergessenes Geschenk ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Magische Begegnungen bleiben wohl länger im Gedächtnis“, dachte sich Emil, und bat Nico eine Tasse weihnachtlichen Tee an um den Grund des Besuches, des Schulkindes, zu besprechen.

„Es ist etwas passiert, Emil, wir müssen den Zauberwald und seine Bewohner retten!“, sagte Nico, nach einem großen wärmenden Schluck Tee. „Vor zwei Tagen wurde es plötzlich sehr dunkel im Wald und niemand weiß warum“, setzte der blonde Junge fort.

Emil aß ein Vanillekipferl und hatte die perfekte Idee. Entschlossen, die drohende Gefahr im Zauberwald zu bekämpfen, schlug Emil vor, eine gewaltige Schneeballschlacht zu organisieren, um die Bewohner zu vereinen und das Dunkel zu vertreiben. Während sie sich auf die eisige Schlacht vorbereiteten, erinnerte er sich an das Geheimnis der Lieder und wie sie vielleicht die Lösung für diese mysteriösen Ereignisse bergen könnten.

Das Geheimnis lag im Weihnachtsmarkt mitten im Dorf. Dafür musste Nico das Schulkind gemeinsam mit dem Rentier eislaufen gehen.

Im Schatten funkelnder Tannen beschlossen Nico, das unerwartete Rentier und Emil, zum Eislaufplatz beim Weihnachtsmarkt aufzubrechen, als plötzlich ein vergessenes Geschenk ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Als sie es entzückt hervorholten, spürten sie, dass dies der Schlüssel zur Rettung des verfinsterten Waldes sein könnte. Ganz ungeduldig öffnet Nico das schön eingepackte Geschenk und mit dem Öffnen des Deckels der Box, flog Ihnen ein leuchtender Ballon in der Form einer Schneeflocke entgegen – am Ende der Schnur eine Karte befestigt mit folgender Notiz: ‚Finde das Krippenspiel!‘ In diesem Krippenspiel war eine Story versteckt, die die Herkunft von Emil verriet und Nico flauschige Weihnachtssocken versprach. Er brauchte die um seiner Familie zu helfen. Als sie die Karte betrachteten, bemerkten sie feine Linien, die zu einem versteckten Pfad aus funkelnden Glöckchen im Zauberwald führten. Aufgeregt und von der Vorstellung des Krippenspiels inspiriert, folgten sie den leuchtenden Lichtern der Glöckchen, die sie zum geheimen Ort des uralten Krippenspiels führen würden.

Unwissentlich näherten sie sich dem Geheimnis, als der Duft von Weihnachtsbraten in der klaren Winterluft lag und die Magie der festlichen Zeit ihre Herzen erfüllte. Aber halt, irgendetwas roch doch hier verbrannt. Konnte das Lebkuchen sein? 

Tatsächlich. Emil sah auf und erstarrte plötzlich. Hoffnung keimte in ihm auf, denn ihm war sofort klar, was das Geheimnis war. Der geheime Ort offenbarte eine vergessene Krippe, in der eine lebendige Lebkuchenfigur stand – der Hüter des Zauberwaldes. Mit einem strahlenden Lächeln wandte sich die Lebkuchenfigur an Emil, Nico und das Rentier: „Ihr seid die Auserwählten, die die Magie des Zauberwaldes retten können. Dafür müsst ihr mir aber ein Versprechen geben.“ Sie nickten und zogen nach dem Versprechen voller Freude los.

Die Auserwählten mussten den Engel der Weihnachtstanne finden und diesem eine Prise Zimt bringen. Nur mit Zimt konnte der Engel seine Magie entfalten und das Weihnachtsfest retten. Gesagt, getan. Allerdings war es doch nicht so einfach die Weihnachtstanne zu finden. Inmitten von tausend Tannen wurden sie auf einmal auf einen Schneemann mit einer schiefen Karotte aufmerksam. Da sieh her! Hinter dem Schneemann, da war sie, die Tanne. Festlich geschmückt, leuchtend und prachtvoll. Oben an der Spitze erstrahlte ein Weihnachtsstern und beleuchtete die Tanne. Überwältigt von diesem Anblick blieben sie einige Sekunden stehen. Während alle drei voller Ehrfurcht nach oben sahen, erschien plötzlich, zwischen den Tannenzweigen, ein hell leuchtender Engel. “Das muss der Engel der Weihnachtstanne sein”, sagte Emil. „Hach, ich liebe die Magie von Weihnachten” flüsterte Niko und packte das Zimtsäckchen aus.

Der Engel lächelte sanft, als Nico behutsam eine Prise Zimt über die Tanne streute. Sofort erfüllte ein goldener Glanz den Zauberwald, während der Engel seine Flügel ausbreitete und einen schimmernden Goldstaub über die verschneite Landschaft streute. Die Dunkelheit wich, die Glöckchen erklangen in festlichem Klang, und die Bewohner des Zauberwaldes versammelten sich, um die Rückkehr des Lichts zu feiern. 

Inmitten des strahlenden Lichts erschien das Christkind, eingehüllt in einen funkelnden Umhang. Mit einem freundlichen Lächeln trat es hervor und sprach: „Euer Glaube an die Magie von Weihnachten haben den Zauberwald gerettet.“ Als Dank für ihre Tapferkeit überreichte das Christkind jedem eine goldene Christbaumkugel, die die Verbindung zwischen dem Geheimnis und der Rettung des Zauberwaldes symbolisierte. Danach verschwand das Christkind, und die festliche Stimmung erfüllte den Zauberwald, der nun in einem warmen Glanz erstrahlte.