Kreative Übungen: Die 10-Tage-Schreib-Challenge
Kreativität ist wie ein Muskel: Wenn du ihn nicht regelmäßig trainierst, wird er träge. Aber gibst du ihm Bewegung, wächst er – und überrascht dich immer wieder mit seiner Kraft. Jeder von uns trägt kreative Energie in sich, doch oft wird sie von Alltag, To-do-Listen und inneren Zweifeln überdeckt. Und genau deshalb habe ich etwas für dich!
Manchmal sind es die kleinsten Anstöße, die große Ideen entfachen. Ein ungewöhnliches Wort. Eine schräge Frage. Ein kurzer Impuls, der dein Denken in neue Richtungen lenkt. Genau das ist das Geheimnis kreativer Prozesse: Sie brauchen Raum, aber auch Reize.

Schreiben ist einer der kraftvollsten Wege, diese Kreativität wachzukitzeln. Nicht immer für die große Bühne – manchmal nur für dich. Um dich auszuprobieren, zu spielen, Grenzen zu verschieben.
Wenn du genau das suchst, kommt hier die perfekte Einladung für dich: eine 10-Tage-Schreib-Challenge voller kleiner, kreativer Mini-Übungen, die deinen Ideenfluss ins Rollen bringen.
Warum dir kreative Übungen helfen
Vielleicht fragst du dich: Brauche ich wirklich so eine Challenge? Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Ja – und du wirst überrascht sein, was passiert.
Denn: Kreative Übungen schenken dir Raum. Sie öffnen eine Tür zu neuen Gedanken, zu Ideen, die bisher vielleicht unter deinem Alltagsstaub verborgen waren.
✅ Du kommst ins Tun, ohne zu prokrastinieren.
✅ Du lernst, deine:n innere:n Kritiker:in auszutricksen.
✅ Du erlaubst dir, spielerisch zu schreiben – ohne Leistungsdruck.
✅ Du entdeckst neue Perspektiven und vielleicht sogar Ansätze für größere Projekte.
Kurz gesagt: Du bringst dich selbst wieder in den Flow.
Und genau dieser Flow ist die Basis für alles Weitere.
Die Regeln
Damit es leicht bleibt und Spaß macht, gibt es nur wenige Regeln:
✏️ 10 Tage – 10 kreative Mini-Übungen. Jeden Tag bekommst du eine kleine, klare Aufgabe.
⏱️ Jede Übung dauert nur 10 bis 15 Minuten. Passt in jede Mittagspause!
❌ Es gibt kein „falsch“. Alles, was du schreibst, ist richtig.
🌸 Mach es dir schön! Lieblingsgetränk, Musik, Kerze – schreiben darf ein Ritual sein.
Zehn Tage – zehn kreative Übungen
Hier kommen sie: Die Übungen, die dein Gehirn auf kreative Höhenflüge schicken werden.
Der erste Satz ist wie die Tür zu einer unbekannten Welt. Er entscheidet, ob jemand eintreten will oder weiterzieht. In dieser kreativen Übungen schreibst du heute einen ersten Satz, der sofort Bilder, Fragen oder Emotionen auslöst. Aber keine Sorge: Du musst nicht „literarisch perfekt“ schreiben. Es geht darum, zu spielen und zu staunen, was alles in einem einzigen Satz stecken kann. So findest du ihn:
🦩 Starte überraschend: „Heute früh stand ein Flamingo vor meiner Haustür.“
✨ Erzeuge Bilder: „Der Himmel glitzerte wie Zucker.“
💥 Fang mitten in der Aktion an: „Der Brief explodierte, bevor ich ihn öffnen konnte.“
🌗 Widersprüche wirken: „Es war der schönste Albtraum meines Lebens.“
Extra-Kick: Schreib fünf erste Sätze und wähle am Ende den, bei dem du selbst denkst: „Den will ich weiterlesen!“
Manchmal bringt eine gute Frage mehr Fantasie in Gang als jede Antwort. Heute darfst du verrückte, absurde, poetische oder tiefgründige Fragen stellen. Fragen, die im Kopf hängen bleiben und neugierig machen. So findest du sie:
🤔 Dreh die Realität um: „Was würde passieren, wenn die Zeit rückwärts laufen würde?“
🎩 Gib Alltagsgegenständen ein Geheimnis: „Wovon träumt mein Kühlschrank nachts?“
🚀 Erfinde absurde Szenarien: „Wie fühlt sich die Erde, wenn wir sie kitzeln?“
🌌 Stell die großen Fragen klein: „Warum hüpfen Sterne nicht?“
Extra-Kick: Sammle 10 schräge Fragen. Diejenige, die dich selbst am meisten kitzelt, nimmst du als Startpunkt für eine kleine Mini-Story am nächsten Tag!
Heute darfst du loslassen – ohne Nachdenken, ohne Zensur, ohne Stopp. Die Aufgabe: Schreib fünf Minuten lang alles auf, was dir in den Kopf kommt. Es geht nicht um Sinn oder Struktur, sondern um den Fluss. So geht’s:
⏳ Stell einen Timer auf 5 Minuten. Keine Ablenkung, kein Handy.
🖊️ Schreibe ohne Pause. Auch wenn du denkst „Ich weiß nicht, was ich schreiben soll“ – dann schreib genau das.
🌀 Lass Gedanken kreisen. Spring von einem Thema zum anderen. Alles ist erlaubt: Wörter, Listen, Geräusche, sogar Quatsch.
🎈 Kein Löschen, kein Korrigieren! Fehler sind hier kreativ.
Extra-Kick: Lies dir am Ende deinen Text durch und markiere die Stelle, bei der du selbst überrascht auflachen oder staunen musstest. Da liegt oft der kreative Schatz!
Heute wird es spielerisch und ungewöhnlich: Erzähl eine Mini-Geschichte – aber rückwärts! Fang mit dem Ende an und arbeite dich bis zum Anfang vor. So findest du deinen Startpunkt:
🔚 Starte mit dem Schluss: „Und genau deshalb stand ich am Ende barfuß im Regen.“
🧩 Frag dich dann: Wie kam es dazu? „Vorher hatte ich die Tür zugeschlagen.“
🎬 Denk in Bildern: Male dir die letzte Szene aus und spule dann gedanklich zurück – wie bei einem Film, den du rückwärts laufen lässt.
🌪️ Erlaube Chaos: Es muss nicht perfekt logisch sein – rückwärts erzählen darf absurd und verrückt werden.
Extra-Kick: Wenn du magst, schreib am Ende denselben Mini-Plot nochmal vorwärts – und vergleiche, welche Version spannender ist!
In dieser kreativen Übung dreht sich alles um ein einziges Wort – und was es in deinem Kopf auslöst. Worte sind wie kleine Sprengkörper für Ideen: Du musst sie nur anstoßen, und schon geht’s los. So geht’s:
💡 Wähle ein Wort. Am besten eines, das dich spontan anspringt. Zum Beispiel: „Fenster“, „Mut“, „Wolke“ oder „Chaos“.
🌟 Assoziiere wild drauflos. Schreib alle Wörter, Gedanken und Bilder auf, die dir zu diesem Wort einfallen.
📜 Mach eine Liste. Ob 10 oder 50 Begriffe – je mehr, desto besser.
🎢 Spiele mit Bedeutungen. Denk auch um die Ecke: „Fenster“ kann Blick, Freiheit oder Grenze sein.
Extra-Kick: Wähle einen deiner Begriffe und schreibe spontan einen Satz oder Mini-Absatz dazu. Manchmal versteckt sich dahinter schon der Anfang einer Geschichte!
Heute wird’s poetisch und minimalistisch. Ein Haiku ist ein kurzer, japanischer Gedichtform-Klassiker: 3 Zeilen, 17 Silben – und oft voller Magie. So funktioniert’s:
Schreibe drei Zeilen mit dem Silbenmuster:
Erste Zeile: 5 Silben
Zweite Zeile: 7 Silben
Dritte Zeile: 5 Silben
Fang mit einem Naturbild oder einer Stimmung an:
„Blätter im Wind tanzen –
leise flüstern sie davon,
Herbst auf meinen Schuh’n.“
🌿 Halte es einfach und klar. Große Worte sind hier fehl am Platz – es geht um kleine Bilder, die etwas spüren lassen.
🎯 Denk an den Moment. Haikus fangen einen Augenblick ein – ohne Erklärungen, nur in Bildern.
Extra-Kick: Schreibe drei Haikus in Folge – und schau, ob sie zusammen eine Mini-Story erzählen!
Heute lässt du zwei Stimmen sprechen – ohne Erzähler, ohne Erklärungen, nur ein Dialog, der für sich steht. So gehst du vor:
🤴 Erfinde zwei Figuren. Du musst sie nicht beschreiben – nur ihre Stimmen zählen.
🕵️ Beginne mitten im Gespräch: „Du hast es also wirklich getan?“ — „Hatte ich eine Wahl?“
🔎 Zeige durch Worte, wer sie sind. Lautstärke, Satzlänge, Ausrufe – all das erzählt, ohne zu erklären.
🌪️ Halte es geheimnisvoll. Dein:e Leser:innen soll neugierig bleiben: Wer spricht da? Worum geht’s?
Extra-Kick: Wenn du magst, lies den Dialog laut vor – klingt er lebendig? Wenn ja, hast du alles richtig gemacht!
Heute spielst du mit Möglichkeiten. Stell dir verrückte Szenarien vor, die so nie passieren würden – oder vielleicht doch? „Was wäre, wenn…“-Fragen öffnen Türen in Parallelwelten. So funktioniert’s:
🔮 Schreibe drei „Was wäre, wenn…“-Sätze.
Beispiele gefällig?
🌌 „Was wäre, wenn Gedanken Farben hätten?“
🐙 „Was wäre, wenn Ozeane sprechen könnten?“
⏳ „Was wäre, wenn wir unsere Zeit verschenken könnten wie Münzen?“
🚀 Erlaube dir, abzuheben. Je verrückter, desto besser!
Extra-Kick: Such dir einen deiner drei Sätze aus – und schreib morgen eine kleine Szene dazu!
Heute wird gesammelt, was Freude bringt. Kreativität sprudelt oft aus Dankbarkeit und positiven Bildern. Deine Aufgabe: Erstelle eine Liste von Dingen, die dich sofort glücklich machen. So geht’s:
📝 Schreibe 10 Dinge auf, die dir spontan ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Das können kleine Momente sein wie:
☕ Der Duft von frisch gemahlenem Kaffee
📚 Ein unerwartet freier Nachmittag zum Lesen
🌅 Ein Sonnenaufgang nach einer schlaflosen Nacht
🎯 Wähle dann einen Punkt aus deiner Liste und schreibe dazu einen Mini-Absatz: Beschreibe, warum es dich glücklich macht, welche Erinnerungen es weckt oder welche Gefühle damit verbunden sind.
Extra-Kick: Lies deine Liste am Abend noch einmal – du wirst sehen, wie sie deinen Tag heller macht!
Heute schlüpfst du in eine andere Haut – oder besser gesagt: in einen Gegenstand. Deine Aufgabe: Schreib aus der Perspektive eines Alltagsobjekts und gib ihm eine Stimme. So funktioniert’s:
🔎 Wähle einen Gegenstand, den du täglich benutzt:
☕ Tasse, 💻 Laptop, 🚪 Haustür, 🖊️ Stift – alles ist erlaubt.
💬 Stell dir Fragen:
Was denkt dieses Objekt über dich?
Welche Gefühle hat es?
Was erlebt es, während du es benutzt?
Beispiele:
☕ „Jeden Morgen dieselbe Prozedur. Er seufzt müde, greift nach mir – ich bin warm, ich bin Trost. Aber wehe, er stellt mich zu nah an den Rand…“
🎭 Lass es humorvoll, melancholisch oder überraschend werden.
Extra-Kick: Lies den Text laut vor – wenn du selbst lächeln oder staunen musst, hast du alles richtig gemacht!
So holst du das Maximum aus der Challenge
Damit du wirklich den vollen Effekt spürst, hier meine besten Tipps aus eigener Erfahrung:
- Such dir eine feste Tageszeit. Morgens vor der Arbeit? Abends vor dem Einschlafen? Rituale helfen deinem Gehirn, in den Kreativmodus zu schalten.
- Schreibe von Hand. Das Tempo des Hand-Schreibens lässt Gedanken tiefer entstehen. Außerdem fühlt es sich einfach anders an.
- Erlaube dir, verrückt zu sein. Niemand liest das (außer du willst es!). Also raus mit dem, was dir spontan in den Kopf schießt.
- Reflektiere. Am Ende jedes Tages: Notiere kurz, welche Gedanken du spannend fandest oder welche Übung dich überrascht hat.
- Feier dich! Nach Tag 10 gönn dir was – du hast es verdient!
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Die 10-Tages-Schreib-Challenge
In den nächsten zehn Tagen warten kurze, machbare Übungen auf dich – voller Leichtigkeit, Inspiration und Überraschungen. Sie helfen dir, dein Denken auf den Kopf zu stellen und deine Kreativität neu zu entdecken.
Fazit: 10 kreative Übungen in 10 Tagen
Kreativität ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis von Neugier, Spiel und dem Mut, loszulegen. Diese Schreib-Challenge ist deine Einladung, dich auszuprobieren, den Alltag zu sprengen und deine Gedanken in Bewegung zu bringen.
Nach zehn Tagen wirst du sehen: Dein Kopf sprudelt. Dein innerer Kritiker ist leiser geworden. Und vielleicht sind da schon erste Ideen für Geschichten, Blogposts oder andere kreative Projekte.
Mach mit. Werde spielerisch. Schreib dich frei!
Happy storify.ing! ✨
Sabrina
Dieser Artikel wurde mit ganz viel in Luzern, Schweiz geschrieben.
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