Schreibblockaden gehören einfach dazu!
Jede:r Schreibende kennt das Gefühl: Du sitzt vor dem leeren Dokument, aber die Worte wollen einfach nicht aufs Papier. Dein Kopf ist voller Ideen – oder komplett leer. Hallo Schreibblockade! Ja, das ist frustrierend, aber auch völlig normal. Schreibblockaden gibt es, seit Menschen schreiben. Wichtig ist also, dass du sie verstehst und lernst, mit ihnen umzugehen.
Selbst die erfahrensten Autor:innen kämpfen mit diesen Momenten der Stille. Aber das Entscheidende ist: Schreibblockaden lassen sich überwinden. Schreibblockaden sind kein Zeichen des Scheiterns – sie sind Teil des kreativen Prozesses. Jeder leere Moment birgt die Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken. In diesem Artikel erfährst du, warum Schreibblockaden entstehen, wie du sie verstehst und mit welchen Strategien du den Knoten lösen kannst, um wieder in den Schreibfluss zu kommen.

Was ist eine Schreibblockade?
Der Begriff Schreibblockade wurde erstmals 1947 vom Psychoanalytiker Edmund Bergler geprägt. Doch die Angst vor der leeren Seite ist so alt wie das Schreiben selbst.
Schreiben ist wie eine Reise ins Unbekannte. An manchen Tagen findest du den Weg spielend leicht, an anderen stehst du vor einer undurchdringlichen Wand. Wenn die Worte fließen, fühlt es sich wie Magie an. Wenn nicht, kann es entmutigend sein. Doch was passiert eigentlich, wenn wir einfach nicht schreiben?
Mehr, als du denkst. Jedes ungeschriebene Wort ist eine verlorene Idee. Jede angefangene, aber nie beendete Story bleibt nur ein Gedanke. Doch genau dieser Druck kann uns erst recht blockieren. Wie also durchbrechen wir diesen Kreislauf und kommen wieder in den Schreibfluss?
Der erste Schritt: Verstehen, warum deine Schreibblockade überhaupt entsteht.
Warum entstehen Schreibblockaden?
Schreibblockaden haben viele Ursachen. Oft sind sie nicht nur ein Mangel an Kreativität, sondern das Ergebnis innerer oder äußerer Faktoren. Die häufigsten Gründe:
Manchmal ist das größte Hindernis nicht das Schreiben selbst, sondern die Frage: Was soll ich überhaupt schreiben? Kreativität funktioniert nicht auf Knopfdruck. Inspiration braucht Raum, neue Eindrücke und Zeit zum Reifen.
Was hilft? Lies Bücher, führe spannende Gespräche, beobachte deine Umgebung. Oft kommen die besten Ideen, wenn du es am wenigsten erwartest.
Der innere Kritiker bzw. die innere Kritkerin kann gnadenlos sein. „Das klingt schrecklich.“ „Niemand wird das lesen wollen.“ Solche Gedanken lähmen dich und rauben dir den Mut, weiterzuschreiben. Doch vergiss nicht: Jeder erste Entwurf ist roh, chaotisch und voller Fehler – und genau so soll es sein.
Was hilft? Probiere Freewriting: Stelle einen Timer auf 10 Minuten und schreibe alles auf, was dir in den Kopf kommt – völlig ungefiltert, ohne Bewertung. Es muss nicht einmal mit deiner Story zu tun haben. Dieser einfache Trick hilft dir, den Druck loszulassen und den Schreibfluss wiederzufinden.
Ohne klare Richtung fällt das Schreiben schwer. Wenn du nicht weißt, wohin deine Story führt, gerätst du ins Stocken.
Was hilft? Erstelle eine grobe Gliederung oder arbeite mit einem Schreibplan. Struktur hilft dir, dein Buch zu Ende zu bringen – genau dafür gibt es bald das STORYBOOK. Stay tuned!
Wenn dein Kopf voller To-Dos oder Sorgen ist, bleibt kaum Platz für kreatives Denken. Schreiben erfordert Konzentration, aber Stress zieht genau diese Energie ab.
Was hilft? Setze dir realistische Ziele und schaffe eine entspannte Umgebung. Manchmal hilft es auch, erst andere Dinge zu klären, bevor du schreibst.
Das Handy vibriert, eine E-Mail poppt auf, plötzlich fällt dir ein, dass du die Wäsche machen solltest. Klingt bekannt? Ablenkungen sind der größte Feind jeder Schreibroutine.
Was hilft? Feste Schreibzeiten, Offline-Zeiten und ein aufgeräumter Schreibtisch helfen dir, fokussiert zu bleiben.
Fünf Tipps, um Schreibblockaden zu überwinden
Mit den richtigen Strategien kannst du die Blockade lösen und deine Kreativität wieder in Gang bringen. Hier sind fünf erprobte Tipps, die dir dabei helfen:
Bevor du weiterkämpfst, frag dich ehrlich: Was blockiert mich gerade? Schreibblockaden entstehen selten ohne Grund. Oft steckt dahinter mehr als nur ein kreatives Tief – vielleicht sind es Stress, Selbstzweifel oder der Druck, etwas Perfektes abliefern zu müssen. Versuche, deine Blockade bewusst zu hinterfragen:
🤯 Fühlst du dich überfordert, weil du nicht weißt, wie es weitergeht?
😨 Hast du Angst, dass dein Text nicht gut genug ist?
📱 Bist du vielleicht einfach erschöpft oder von anderen Dingen abgelenkt?
Sobald du die Ursache erkennst, kannst du gezielt dagegen vorgehen. Manchmal hilft es schon, eine Pause einzulegen, deine Gedanken zu ordnen oder einfach loszuschreiben – ohne Druck, ohne Erwartungen.
Oft blockieren wir uns selbst, weil wir das Schreiben als Pflicht oder Herausforderung sehen – anstatt als das, was es wirklich ist: eine Möglichkeit. Eine Möglichkeit, Gedanken in Worte zu fassen, Geschichten zum Leben zu erwecken und die eigene Kreativität auszuleben.
Stell dir die Frage: Warum schreibe ich?
❤️ Weil du eine Story erzählen willst, die dir am Herzen liegt?
😌 Weil Schreiben dich erfüllt und dir Freude macht?
💬 Weil du etwas erschaffen willst, das andere bewegt?
Wenn du wieder mit deiner ursprünglichen Motivation in Kontakt kommst, verändert sich dein Blick auf den Schreibprozess. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, das zu tun, was du liebst.
💡 Tipp: Schreibe eine kurze Notiz an dich selbst – ein Post-it am Laptop, eine Seite im Notizbuch oder ein paar Zeilen in deiner Notizen-App. Halte fest, warum du schreibst. Wenn du das nächste Mal ins Stocken gerätst, lies sie dir durch und erinnere dich daran, warum du angefangen hast.
Schreiben ist wie ein Muskel – je öfter du ihn benutzt, desto stärker wird er. Doch wenn du nur darauf wartest, dass dich die Muse küsst, kann es passieren, dass du monatelang auch nichts aufs Papier bringst. Die Lösung? Mache das Schreiben zur Gewohnheit.
Selbst 15 Minuten am Tag können einen großen Unterschied machen. Es geht nicht darum, jeden Tag Meisterwerke zu produzieren, sondern darum, dranzubleiben. Wie du eine Schreibroutine entwickelst:
- 📅 Finde deine beste Schreibzeit: Jeder Mensch ist anders. Manche schreiben am besten früh morgens mit einer Tasse Kaffee, andere erst spät in der Nacht, wenn alles ruhig ist. Finde heraus, wann du am produktivsten bist.
- ⏳ Setze dir realistische Ziele: Statt zu denken „Ich muss heute ein ganzes Kapitel schreiben“, fang klein an. Zum Beispiel: „Ich schreibe 200 Wörter“ oder „Ich schreibe 15 Minuten, egal was“. Kleine Erfolge motivieren dich, dranzubleiben.
- 📍 Schaffe dir einen festen Schreibplatz: Ein bestimmter Ort signalisiert deinem Gehirn: Hier wird geschrieben. Ob Schreibtisch, Café oder eine gemütliche Ecke auf dem Sofa – ein fester Platz hilft, schneller in den Schreibmodus zu kommen.
- 📵 Eliminiere Ablenkungen: Schalte dein Handy in den Flugmodus, benutze Kopfhörer oder eine Schreib-App, die dich beim Fokussieren unterstützt.
- 📝 Nutze Rituale zur Einstimmung: Viele Autor:innen haben feste Rituale, um den Schreibprozess zu erleichtern. Eine Playlist hören oder eine Kerze anzünden – finde etwas, das dich ins Schreiben bringt.
💡 Tipp: Selbst wenn du keine Lust hast, setz dich hin und fang an. Schreib zur Not „Ich habe gerade keine Ahnung, was ich schreiben soll“ – Hauptsache, du kommst in Bewegung. Denn Routine entsteht durch Handeln, nicht durch Warten.
Manchmal liegt die Lösung nicht darin, sich weiter durch den Text zu quälen, sondern darin, die Perspektive zu wechseln. Eine Schreibblockade entsteht oft, weil wir uns in einem bestimmten Abschnitt festfahren oder zu sehr auf eine einzige Idee fokussiert sind. In solchen Momenten kann es helfen, das Schreiben aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und den kreativen Prozess aufzulockern:
- 👀 Erzähle die Szene aus einer anderen Perspektive: Schreibe dieselbe Szene aus der Sicht einer anderen Figur. Wie würde ein Nebencharakter die Ereignisse wahrnehmen? Welche Gedanken hätte er oder sie? Manchmal hilft ein neuer Blickwinkel, um festgefahrene Passagen wieder in Bewegung zu bringen.
- 🎭 Wechsle die Erzählperspektive: Falls du bisher in der dritten Person geschrieben hast, probiere die Ich-Perspektive aus – oder umgekehrt. Wie verändert sich die Wirkung der Szene? Vielleicht entsteht dadurch eine völlig neue Dynamik, die du später in deinen Text einfließen lassen kannst.
- 🕰️ Spiel mit der Zeit: Schreibe eine Rückblende oder einen Ausblick in die Zukunft. Wie hat sich deine Hauptfigur entwickelt? Was wäre, wenn sie in der Vergangenheit eine andere Entscheidung getroffen hätte? Diese Übung kann dir helfen, deine Figuren besser zu verstehen und neue Ideen für die Handlung zu finden.
- ✂️ Beginne an einer anderen Stelle: Wenn du an einer Szene nicht weiterkommst, spring einfach zu einer anderen. Es gibt keine Regel, die besagt, dass du dein Buch chronologisch schreiben musst! Manchmal hilft es, erst eine spätere oder spannendere Szene zu schreiben, um wieder ins Gefühl für die Story zu kommen.
Teste verschiedene Methoden aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert.
Viele glauben, dass sie sich inspiriert fühlen müssen, um zu schreiben. Doch das ist ein Mythos. Schreiben ist ein Handwerk – und es wird besser, indem du es tust. So sagte es auch schon Stephen King:
„Das hier ist kein Hexenwerk – es ist ein Job wie Rohrverlegen oder Lkw-Fahren.“
💡 Was hilft?
- 📝 Akzeptiere unperfekte Tage:
Autorin Mahsuda Snaith sagt, dass Schreibblockaden oft ein Zeichen dafür sind, dass wir eine Szene noch nicht ganz durchdacht haben – oder dass wir uns zu sehr auf Perfektion versteifen. Statt dich zu quälen, kannst du einfach bewusst eine schlechte Version deiner Szene schreiben, oder einfach einen Platzhalter à la „Hier passiert noch etwas Spannendes – später ausarbeiten.“ setzen. Dann geh zum nächsten Abschnitt über. Erlaube dir auf jeden Fall Fehler zu machen – der erste Entwurf muss nur existieren, nicht perfekt sein. - 🔄 Mach dein Buch wieder spannend für dich:
Piers Torday empfiehlt, spielerisch an dein Manuskript heranzugehen, um dich neu mit deiner Geschichte zu verbinden: Drucke dein Manuskript in einer verrückten Schriftart, um es mit frischem Blick zu lesen. Oder: Schreibe eine schwierige Szene als Drehbuchdialog – wie würden deine Charaktere die Situation in einem Film erleben? Vielleicht entdeckst du neue Dynamiken oder Dialoge, die deine Story beleben. - 📌 Merke dir: Perfekte Schreibbedingungen gibt es nicht – also verschwende keine Zeit mit Warten. Setz dich hin, schreib drauflos und finde unterwegs heraus, wohin die Reise geht.
Fazit: Schreibblockaden sind kein Grund aufzugeben
Jede:r Schreibende erlebt Phasen, in denen das Schreiben schwerfällt. Doch eine Blockade bedeutet nicht, dass du gescheitert bist – sie ist ein Zeichen, dass du gerade eine Hürde im kreativen Prozess überwinden musst.
Der Schlüssel liegt darin, nicht aufzugeben. Erkenne die Ursache deiner Blockade, finde passende Strategien und entwickle eine Schreibroutine, die dich langfristig unterstützt. Selbst kleine Schritte – wie zehn Minuten Freewriting oder das bewusste Reduzieren von Ablenkungen – können einen großen Unterschied machen.
Genau deshalb habe ich das STORYBOOK (bald erhältlich!) entwickelt – ein Tool, das dir hilft, deine Geschichte zu strukturieren, den Überblick zu behalten und Schreibblockaden vorzubeugen. Mit klaren Leitfäden und praktischen Übungen begleitet es dich Schritt für Schritt von der Idee bis zum fertigen Manuskript.
Schreiben ist nicht nur Talent, sondern vor allem eine Fähigkeit, die mit (viel) Übung leichter wird. Je öfter du dich hinsetzt und schreibst, desto schneller wirst du Blockaden überwinden und in den kreativen Fluss zurückfinden.
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Sabrina
Dieser Artikel wurde mit ganz viel in Luzern, Schweiz geschrieben.